WAS IST SHIATSU?
Shiatsu (dt. Fingerdruck) ist eine alte fernöstliche Behandlungsform. Sie dient zur Vorbeugung, Heilung und Regeneration und eignet sich für Menschen jeden Alters. Der Mensch wird dabei als Körper-Geist-Seele Einheitswesen gesehen, das von seiner Umgebung, der Gesellschaft und seinen Lebensbedingungen geprägt ist. Behandelt werden die Meridiane (Leitbahnen), die miteinander und mit unseren Organen verbunden sind. Darin fließt Qi (Lebensenergie) Der Ursprung dieser Lebensenergie liegt ca. 3 cm unterhalb des Nabels und nennt sich Hara - unsere energetische Mitte. Im schnelllebigen Alltag verliert man leicht die Balance, was zu verschiedensten Beschwerden führen kann. Hara Shiatsu ist ein Weg, die Mitte wieder zu finden, wieder in Balance zu kommen und „Kapitän am eigenen Schiff zu sein“ (Tomas Nelissen) Shiatsu ersetzt keine ärztliche, und keinerlei therapeutische Behandlung Bei ernsthaften Erkrankungen kann Shiatsu - erst nach Absprache mit dem behandelndem Arzt oder Therapeuten - Heilungsprozesse unterstützen. In Zusammenarbeit mit der Schulmedizin wird Shiatsu auch in Spitälern auf psychosomatischen Abteilungen und im Bereich der Rehab oder Geriatrie erfolgreich angewendet.
WOHER KOMMT SHIATSU?
Die Wurzeln des modernen Shiatsus finden wir in der daoistischen Kultur Chinas des 3. Jahrtausends v.Chr. Hier entstanden 2 philosophische Konzepte, die auf Naturbeobachtungen beruhen: 1. YIN & YANG und 2. die 5 Elemente (= Wandlungsphasen) Beide Konzepte sind im Yijing, dem Buch der Wandlung, überliefert. Im China des 1./2. Jh.v.Chr. Finden wir die ersten Hinweise auf die TCM (= traditionelle chinesische Medizin). Im Huàngdì Nèijing, dem Buch des gelben Kaisers zur inneren Medizin, werden erstmals „Kanäle“ (= Leitbahnen = Meridiane) beschrieben, die miteinander und mit unseren Organen verbunden sind. Darin fließt Lebensenergie (= Ki = CHI = Qi). Außerdem wird von Punkten (= Tsubus = Akupunkturpunkte) auf diesen Meridianen berichtet, die einen besonderen Zugang zum Meridiansystem ermöglichen. Sie können mit Nadeln, Fingerdruck,... stimuliert werden. Die Meridiane haben sowohl im YIN/YANG-Konzept, als auch im Konzept der 5 Wandlungsphasen ihren Spielraum. Dieses alte Wissen wurde im fernen Osten über Jahrhunderte variantenreich zur Gesundheitsvorsorge und zur Heilung verwendet. Zu Beginn des 1. Jahrtausends n.Chr. brachten chinesische Ärzte ihre Medizin nach Japan, wo sich unter dem Einfluss der japanischen Medizin neue Wege der Heilkunst entwickelten. Dr. Shizuto Masunaga (1925 - 1981), japanischer Psychologe, Hochschulprofessor, Shiatsu Therapeut und Lehrer, entwickelte in der Auseinandersetzung mit den Menschen seiner Zeit seinen eigenen Zen Shiatsu Stil. Vor ca. 70 Jahren wurde Shiatsu als manipulative Therapie gesetzlich legitimisiert. Dr. Masunagas Schüler brachten Shiatsu in die USA und nach Europa und entwickelten unter den Lebensbedingungen der verschiedenen Erdteile ihre eigenen Stile. Tomas Nelissen, Schüler Dr. Masunagas und Pionier des modernen Shiatsus in Europa, brachte sein Hara Shiatsu nach Österreich. 2003 wurde Shiatsu in Österreich gesetzlich als Beruf anerkannt.
WARUM SHIATSU?
„Alles ist in Bewegung, nichts steht still“ (Heraklit)
Bewegung folgt einer Dynamik. Diese Dynamik hält Bewegung aufrecht (die Bahnen der Gestirne, die Gezeiten, die Jahreszeiten/Regenzeiten,
der Tag/Nacht-Rhythmus,....). Und diese Bewegungen, universelle Rhythmen, sind in allen Zellen unseres Körpers und im kollektiven Unbewussten
gespeichert. Wenn wir unser Leben danach einrichten, fühlen wir uns wohl, sind wir gesund.
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Das Leben in der Zivilisation bedeutet oftmals:
- gegen den eigenen Rhythmus zu kämpfen
- gelebt zu werden, statt zu leben
- sich stark nach dem zu richten, was andere von uns wollen.
- sich selbst zu verlieren
- Krisen erleben
- sich unwohl fühlen
- oft krank werden.